Pfarrgründung und Bau der Pfarrkirche
Auf Wunsch von DDr. Bischof Paulus Rusch entstand Anfang der sechziger Jahren mitten in einer Arbeitersiedlung unsere Pfarre.
Grundsteinlegung war am Christi Himmelfahrtstag, dem 26. Mai 1960, Provikar Msgr. Michael Weiskopf nahm die Weihe des Grundsteines vor. Am 1. Mai 1963 erfolgte die Kirch- und Altarweihe durch Bischof DDr. Paulus Rusch, mit der Übertragung und Beisetzung der Reliquien der Hll. Severin und Vitalis.
Der Kirchenbau erfolgte nach Plänen des Architekten Norbert Heltschl in Sichtbetonbauweise, die künstlerische Ausgestaltungen wurden von Gustav Stimpfl, Prof. Herbert Danler, Elmar Kopp, H.I. Schneider-Rappel, und Prof. Norbert Strolz übernommen. Von Norbert Strolz stammt der Taufstein, die Statue des Hl. Josef vor der Kirche hat der Nauderer Bildhauer Hans Moritz geschaffen.
Die Kirche hat eine sehr schlichte, nüchterne Ausstattung, beeindruckend ist die hohe Altarwand aus unverputzten Natursteinen, ca. 12m hoch. Diese Wand ziert seit 1982 ein überlebensgroßes Holzkreuz, nach einem Entwurf des Landecker Bildhauers Anton Zangerl vom Rieder Bildhauer Rettenbacher gefertigt. Direkt an das Kirchenschiff ist eine Seitenkapelle angebaut, die für die Gottesdienste an Werktagen, aber auch für Anbetungen und Andachten gerne genutzt wird.
Das gesamte Stadtgebiet wurde zwecks Aufbringung der Gelder in Sammelbezirke eingeteilt, und ein gutes Dutzend Sammler trugen unermüdlich die Spenden zusammen. Dies war eine jahrelange freiwillige Arbeit für die neue Kirche.
Im freistehenden Turm (26m hoch) hängen vier Glocken, geweiht dem Hl. Nikolaus von der Flüe (960 kg), dem Hl. Franziskus von Assisi (461 kg), der Hl. Valeria (262 kg) und dem Hl. Josef, dem Kirchenpatron (179 kg). Das Geläute ist nach dem "Salve Regina" gestimmt, gegossen wurden die Glocken von Johann Graßmayr in Innsbruck am 20. Dezember 1962. Die Glockenweihe nahm P. Dr. Heinrich Suso Braun am "Sonntag Laetare", 24. März 1963 in Landeck vor.
Da die neue Kirche mitten in einer Arbeitersiedlung stand, wurde als Pfarrpatron der Hl. Josef, der Arbeiter ausgewählt. Im Laufe der Zeit wurde aus einer Arbeiterpfarrei inmitten eines Industriegebietes durch Erschließung neuer Siedlungsräume eine Stadtpfarrei mit überwiegendem Anteil an Wohnungen.
Das Pfarrgebiet erstreckt sich auf Teile von drei politischen Gemeinden, Landeck, Stanz (Ortsteil Stampfle) und Grins (Ortsteil Graf, seit 1972). Unsere Pfarre umfasst aktuell (Stichtag 31.12.2012) ca. 1.400 Gläubige, die zum Teil sehr weitläufig rund um die Kirche an den Berghängen wohnen.
Auf Bitten der Missionare von Mariannhill – die hier ein kleines Seminar und ein Schülerheim errichten wollten – wurde dieser noch jungen Missions-Gemeinschaft offiziell die Seelsorge unserer Pfarre zum Hl. Josef übertragen. Als erster Pfarrer wurde P. Michael Krismer CMM aus Stanz mit der Seelsorge betraut, er trat am 4. August 1963 dieses Amt an, nachdem er von einem Missionseinsatz in Afrika zurückgekehrt war. Vorher übernahm interemistisch P. Eckehart Sachs die Pfarre. Im Jahr 2010 konnte er inmitten seiner Gemeinde das 50jährige Priesterjubiläum feiern. P. Krismer war mehr als 50 Jahre Pfarrer von Bruggen, er wirkte bis März 2015 mit großem Einsatz, und schuf eine sehr lebendige Gemeinde.
Einen chronologieschen Abriß der Ereignisse gibt die folgende Tabelle wieder Eine ausführliche Chronologie der Pfarre und Berichte über das reichhaltige Pfarrleben kann man in der Festschrift nachlesen, welche hier zum Download bereitgestellt wird.
14.04.1960 Baubeginn
26.05.1960 Feier der Grundsteinweihe und -legung am Fest Christi Himmelfahrt
06.10.1960 Dachgleiche
01.05.1963 Feierliche Kirch- und Altarweihe durch Bischof DDr. Paulus Rusch, mit der Übertragung und Beisetzung der Reliquien der Hl. Severin und Vitalis.
Die neue Kirche wurde dem Arbeiterpatron, dem Hl. Josef, geweiht.
01.05.1963 abends die erste Hl. Messe in der neu konsekrierten Kirche mit Pater Eckehard Sachs CMM
01.06.1963 Orgelweihestunde der neu errichteten Orgel
16.06.1963 der Kirchenchor wird gegründet
04.08.1963 Pater Michael Krismer CMM wird Pfarrprovisor der Pfarre St. Josef
14.12.1965 Genehmigung des Widumbaues
01.05.1966 Aufstellung und Weihe des Standbildes des Heiligen Josef vor der Kirche; geschaffen vom Künstler Moritz aus Nauders
26.06.1966 Einweihung des Pfarrwidums
15.11.1970 erste Pfarrgemeinderatswahl mit Angelobung in der Kirche
Volksmission vom 11.03. bis 02.04.1972 in der Pfarre durch die Redemptoristen-Patres Schedl, Schnallinger und Bogner
13.10.1978 erste Monatswallfahrt Burschlkirche
01.05.1980 Einweihung der Kapelle „Maria an den Wegen“ Standort nach Versetzung andere Sanna-Seite
18.10.1980 Einweihung/Glockenweihe der Kapelle Perfuchsberg Oberhöfe nach gründlicher Restaurierung dem Installieren einer 2. Glocke
22.11.1982 Das neue große Kreuz wird über dem Tabernakel angebracht.
02.08.1987 Einweihung der Kapelle am Zirmegg
13.04.1991 Feierliche Konsekrierung der renovierten Burschlkirche durch Generalvikar Dr. Klaus Egger
01.05.1994 Feierliche Einweihung der renovierten Nepomukkapelle mit Pfarrfest am Vorplatz
30.03.2001 Brand in der Seitenkapelle und große Schäden in der Seitenkapelle und der Hauptkirche
01.05.2001 bis 04.05.2002 durchgehende Novene zum dem Hl. Josef um Mithilfe „bei Renovierung und Wiedereröffnung unserer Pfarrkirche
27.10.2002 Altarweihe in der und Neueinweihung der durch Bischof Dr. Kothgasser
21.09.2003 Einweihung der Kapelle Perfuchsberg Unterhöfe nach gründlicher Restaurierung
15.12.2003 Dekret über die Errichtung der Pfarre zum Hl. Josef Landeck Bruggen, Bischof Dr. Manfred Scheuer
25.09.2005 Einweihung des neuen Kreuzweges des Künstlers Professor Elmar Peintner durch Bischof Dr. Manfred Scheuer
01.05.2013 Beginn der Jubiläumsfeierlichkeiten "50 Jahre Pfarre St. Josef", welche bis Christkönig 2013 stattfanden
13.03.2015 Um ca. 15:00 Uhr wurde Pfarrer P. Michael Krismer beim Beten des Breviers nach 52-jährigem Wirken in der Pfarre St. Josef vom Herrn heimgeholt
15.11.2015 Pfr. Martin Komarek wird in sein Amt als Pfarrer der Pfarre St. Josef Bruggen eingeführt