Pfarrnachrichten Februar 2017 Perjen
Vieles wurde und wird möglich, weil in unseren Pfarrgemeinden viele Christinnen und Christen bereit sind, sich zu engagieren, anzupacken, wo es nötig ist und Verantwortung zu übernehmen. So wird ein Zusammenhalt in den Pfarrgemeinden sichtbar und das Wirken des Heiligen Geistes wird spürbar, wo Menschen zum Engagement bereit sind. Am Sonntag, dem 19. März, werden in ganz Österreich wieder die Pfarrgemeinderatswahlen abgehalten. Mehr dazu…
Pfarrnachrichten Dezember 2016
"Advent ist eine Zeit, um Mensch zu werden" schreibt Pfr. Martin in seinem einführenden Artikel. Dazu laden die Roraten ein, und viele andere Bräuche, zu Hause oder in der Gemeinschaft der Kirche.
Vikar Rafal erzählt ein bisschen über seinen Werdegang, Johannes berichtet vom Miniausflug. Ein Artikel ist den nun geklärten Eigentumsverhältnissen des Klosters Perjen gewidmet.
Sie finden, wie gewohnt, die Übersicht über die Gottesdienste und diesmal auch die Tage, an denen die Sternsinger in ihrer Strasse unterwegs sein werden.
Viel Freude beim Lesen... und ein gesegnetes Weihnachtsfest 2016.
Gang durch die Heilige Pforte
Jesus von Nazareth ist es, der durch seine Worte und Werke und durch sein ganzes Dasein die Barmherzigkeit Gottes offenbart. … Dieses Geheimnis der Barmherzigkeit gilt es stets neu zu betrachten. Es ist Quelle der Freude, der Gelassenheit und des Friedens.
Diesem Wunsch des Papstes, dass die Christen während des Jubiläums über die leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit nachdenken, kommen überraschend viele an den Nachmittagen der Barmherzigkeit in unserer Kirche nach. Jeweils fünf bis sieben Priester stehen für die Beichte zur Verfügung, und dieses Angebot wird dankbar angenommen.
Bei den Impulsen, durch die Beichte, beim Gang durch die Heilige Pforte und bei der anschließenden Hl. Messe öffnen sich die Teilnehmer der Barmherzigkeit Gottes und erneuern die Bereitschaft, ihr Leben von dieser Barmherzigkeit verwandeln zu lassen.
Pfarrbrief Sommer 2016
Im heurigen Sommerpfarrbrief ist der Abschluss der Restaurierung der Stadtpfarrkirche natürlich das zentrale Thema. Bei den Festlichkeiten, welche vom 14. bis 21. August mit der Altarweihe, der Segnung des Schrofensteiner Altares und der Segnung der Grablege der Schrofensteiner im Rahmen der Jubläumswoche zur 1.500-Jahr-Feier der Stadtpfarrkirche Landeck begangen werden, sind alle zur Mitfeier eingeladen.
Außerdem finden Sie im Pfarrbrief einen Bericht über die Vorbereitungen des Seelsorgeraums Landeck, welcher im Herbst errichtet wird und andere interessante Themen.
Bericht über die Feierlichkeiten in Rom anläßlich der Aussendung der Missionare der Barmherzigkeit durch Papst Franziskus
Als ich im Dezember 2015 die Einladung von Erzbischof Rino Fisichella, dem Organisator des Jubeljahres der Barmherzigkeit, erhielt, bei der Feier zur Aussendung der Missionare der Barmherzigkeit durch Papst Franziskus teilzunehmen, war ich sehr überrascht und freute mich sehr über diese große Ehre. Mit neun weiteren Priestern aus den österreichischen Diözesen war ich für diesen Dienst ausgewählt worden. So machte ich mich am Donnerstag, dem 4. Februar, im Nachtzug auf den Weg nach Rom. Am Samstag besuchte ich am Vormittag das Pilgerzentrum, wo ich mich für die Feierlichkeiten akkreditieren sollte.
Dort traf ich einen Priester aus Mexico und begann ein Gespräch mit ihm. Auch er freute sich über diese Einladung des Papstes und über seine Initiative, ein Jubeljahr der Barmherzigkeit auszurufen. Dieser Freude und Dankbarkeit begegnete ich in der Folge immer wieder bei meinen Gesprächen mit den anderen Missionaren der Barmherzigkeit, die von allen fünf Kontinenten angereist waren, um Papst Franziskus zu treffen und von ihm als Missionare ausgesandt zu werden.
Am Dienstag dem 9. Februar, trafen sich alle Missionare der Barmherzigkeit bei der Engelsburg, um gemeinsam zur Basilika St. Peter zu pilgern und die Hl. Pforte zu durchschreiten. Wir versammelten uns nach Sprachgruppen und so konnte ich meine deutschsprachigen Mitbrüder kennenlernen, die aus Österreich und Südtirol, aus Deutschland und der Schweiz angereist waren. Groß war meine Überraschung und Freude, als ich dort P. Erich Geir OFMCap. traf, meinem Vorgänger als Dekan von Zams und Pfarrer von Perjen. Er war vom Kapuzinerorden nominiert worden und hatte sich am Vortag mit vielen Kapuzinern aus aller Welt mit dem Papst getroffen.
Gemeinsam betraten wir die Basilika St. Peter durch die hl. Pforte und gingen dann zum Petrusgrab, wo auch die Reliquien des hl. P. Pio und des hl. Leopold Mandic zur Verehrung der Gläubigen aufgestellt waren. In Glas-Schreinen sahen wir die unverwesten Körper der beiden Heiligen, die aus ihren Wallfahrtsorten eigens nach Rom übertragen worden waren, um sie den Missionaren der Barmherzigkeit als Vorbild als begnadete Beichtväter und Seelsorger ans Herz zu legen. Denn eine zentrale Aufgabe der Missionare ist es, Gläubige im Sakrament der Versöhnung von ihren Sünden zu befreien und sie die Barmherzigkeit des Vaters spüren zu lassen.
Danach zog der lange Zug der Missionare rund um den Petersdom durch die Vatikanischen Gärten hinein in den Apostolischen Palast, wo wir uns dann in der Sala Regia versammelten, um dort Papst Franziskus zu treffen. Mit großem Applaus empfingen wir den Hl. Vater, der dann nach einer Begrüßung durch Erzbischof Fisichella das Wort an uns richtete. Er gab seiner Freude Ausdruck, daß wir uns für diesen Dienst zur Verfügung gestellt hatten und erklärte uns anschließend, wie wichtig unsere Aufgabe als Seelsorger und Beichtväter wäre, durch die wir die Grundbotschaft des Jubeljahres in alle Welt hinaustragen und als Missionare der Barmherzigkeit bezeugen würden. Um dies zu betonen, hat er uns mit besonderen Kompetenzen ausgestattet, sodaß wir auch von einigen Sünden lossprechen können, deren Lossprechung eigentlich dem Hl. Stuhl vorbehalten sind. Darunter fallen etwa ein tätlicher Angriff auf die Person des Papstes oder die Profanierung der konsekrierten Gestalten (Leib und Blut Christi) durch Entwenden oder Zurückbehalten in sakrilegischer Absicht. Papst Franziskus legte uns besonders ans Herz, den Beichtenden im Sakrament der Versöhnung die Barmherzigkeit des himmlischen Vaters spüren zu lassen und ihnen mit großer Liebe, mit Verständnis und Demut zu begegnen. Nach dieser Begegnung mit dem Heiligen Vater waren wir im Foyer der Audienzhalle Pauls VI. zu einem Buffet eingeladen, wo wir Gelegenheit hatten, einander kennenzulernen.
Am Aschermittwoch führte unser Weg dann nochmals in die Basilika St. Peter, wo wir in Konzelebration mit Papst Franziskus den Aschermittwochs-Gottesdienst feierten. Nach der hl. Kommunion erfolgte die feierliche Aussendung der Missionare der Barmherzigkeit mit der Bitte an Christus, daß durch unseren Dienst die Barmherzigkeit des Himmlischen Vaters in aller Welt bezeugt und spürbar werde. Mit diesen reichen Erfahrungen und dem Segen des Hl. Vaters trat ich am Donnerstag Abend die Rückreise nach Landeck an.
Ich freue mich sehr, daß in unserem Dekanat vier Missionare der Barmherzigkeit ernannt worden sind: außer mir sind dies P. Bernhard Speringer vom Kreuzorden, der Pfarrer im Seelsorgeraum Oberer Paznaun ist, Pfarrer Georg Schödl, der als Pfarrer in Strengen, Pians und Tobadill tätig ist, sowie Koop. Bernhard Kopp aus dem Seelsorgeraum Zams. Gemeinsam engagieren wir uns besonders bei den Nachmittagen der Barmherzigkeit, die einmal im Monat in unserer Jubiläumskirche und im Kloster Perjen stattfinden, wo jeweils an einem Sonntag nachmittag 2 Impulse zum Thema Barmherzigkeit gegeben werden , Beichtgelegenheit angeboten und nach einer gemeinsamen Prozession durch die Hl. Pforte miteinander der Sonntagsgottesdienst gefeiert wird. So können die teilnehmenden Gläubigen an einem Nachmittag alle Voraussetzungen zur Gewinnung eines Jubiläumsablasses erfüllen. Ich persönlich engagiere mich überdies in diesem Jubiläumsjahr besonders in den Landecker Schulen, wo ich nach Möglichkeit im Religionsunterricht über das Thema Barmherzigkeit mit den Schülern ins Gespräch komme und – wenn ich eingeladen werde – auch bei Vorträgen über das Leitwort des Jubeljahres: “Barmherzig wie der Vater“ spreche.
Dekan Pfr. Mag. Martin Komarek